Donnerstag, 27. September 1973
Die Personalvertretung der E-Sektion, unter Führung von Dr. Burian,
der gleichzeitig auch die Preise für die E-Wirtschaft bearbeitet,
teilt uns ihre Wünsche mit. In der Sektion haben die Mitglieder eine
Freifahrt auf der Bundesbahn und die Angehörigen 3 Regiefahrten Anspruch.
Da sie selbst wissen, dass sie dies kaum bei uns aufrechterhalten können,
möhcten sie eine einmalige Ablöse von ca. 1.000 S. Wenn überhauptm so
erklärt Heindl mit Recht, so müsste das Verkehrsministerium diesen Be-
trag, rd. 30.000 S aufbringen. Bei den Zimmern, diesie im Handelsministe-
rium bekommen, möchten sie nicht als die eben zuletzt gekommenen wie Paria
behandelt werden. Da Eine ganz neue Zimmereinteilung erfolgt, aknn man
noch nicht sagen, wo sie hinkommen werden. 6 Leute haben Parkplätze
im jetzigen Domizil am Schwarzenbergplatz und sie erwarten, dass sie
auch hier eine Abstellmöglichkeit haben, sie sind sehr erstaunt, dass
bei uns so eetwas überhaupt nicht möglich ist. Der Sektionsleiter hat
einen Dienstwagen, den sie gelegentlich auch benützen können. Hier sind
sie befriedigt, als sie erfahren, dass bei uns auch die Dienstwagen
über die Fahrbereitschaft angefordert werden können, ohne dass natür-
lich das Präsidium das genehmigt. Die Frauen haben einen Wirtschaftstag
monatlich und auch der Geburtstag ist dienstfrei. Wir erklären sofort,
dass eine solche Möglichekit bei uns nicht existiert und auch der künf-
tige Sektionsleiter und Abteilungsleiter nicht ermächtigt wird, eine
solche Praxis zu handhaben. Allerdings erkläre ich, dass wir ja nicht
wissen, wie bei uns die Abteilungsleiter die Arbeit mit ihren Mitar-
beitern einteilen. Die Weihnachtsremuneration, welche sie in Angleichung
an die Kantgasse, d.h. an die ehemalige Sektion IV des BKA vor Jahren
erreicht haben, sieht vor, dass sie 800.- bis 2.000 S Grundbetrag und
400.- für jedes Kind bekommen. Auch unsere Belohnungen, die zu Weihnachten
gegeben werden, sind jetzt ähnlich aufgebuat, sogar ein bisschen besser,
erklärt Heindl. Die Mitglieder der Sektion gehen Mittagessen zur Donau-
kraftwerke AG, wo diekleineren Beamten 9.- S und ab der Dienstklasse
VII 14.- S bezahlen müssen. Daran bruacht sich natürlich überhaupt nichts
zu ändern. Interessant ist, dass sie die Dienststellenvertretung
der Sektion auch bei uns unbedingt aktiv bleiben möchten. Im Handelsmini-
sterium gibt es diese Regelung nicht, da nimmt der Dienststellenausschuss
der gleichzeitig auch Zentralausschuss ist, die Interessen für das ganze
Haus wahr. Die Organisation, dass aber jeder Dienststellenausschuss
in jeder Sektion gewählt werden soll und auch tatsächlich dann die Inter-
essen der Sektion vertreten soll, halte ich für gut. Sie gibt eine wirk-
samere Vertretung.
Da bei der Personalvertretung auch ein Ministerialrat dabei ist,
der nicht Sozialist ist, erzählt mir Burian anschliessen,d dass
Engelmeier von ihnen verlangt hat, dass sie sofort ihre Funktion
niederlegen und er für das gesamte Haus und damit auch für die
E-Sektion ihre Interessen wahrnehmen wird. Der Dienststellen-
ausschuss weigert sich aber, dies zu tun und ich werde ihn dies-
bezüglich selbstverständlich unerstützen. Aus Zweckmässigkeits-
gründen sind letzten Endes auch politische Üherlegungen für die
neue Organisationsform – jeder Dienststellenausschuss vertritt
seine Sektion – zweckmässig und auch tatsächlich zielführender.
Burian weist noch darauf hin, dass ein neuer Stromantrag ins Haus
steht. Die EVUs sind sich nicht einig, ob die gesamten Stromer-
zeuger einen einheitlichen Antrag stellen sollen, oder jede ein-
zelne Gesellschaft für sich. Wenn jede einzelne Gesellschaft
einen Antrag stellen wrüde, sich das Tarifsystem neuerdings noch
mehr gespaltet werden als es derzeit schon der FAll ist. Es
wundert mich daher, dass Burian mitteilt, dass insbesondere in
Tirol – Praxmarer – und in Vorarlberg – Perchtold – für den indi-
viduellen Antrag jeder Landesgesellschaft rsp. Sondergesellschaft
ist. Auf Grund der Kostensituation würden die westlichen Länder
wahrscheinlich sogar einen geringeren Strompreisantrag genehmigt
bekommen als die östlichen. Burian vermutet, dass sie diese For-
derung nur deshalb erheben, weil sie dann die Möglichkeit haben,
am Verwaltungsgerichtshof Beschwerde zu führen. Wenn ihr Antrag
nicht genehmigt wird. Kommt ein genereller allumfanssender Antrag
so haben sie diese Möglichkeit nicht. Die EVUs erwarten 10 – 15 %
Preiserhöhung, Burian glaubt 5 % sei richtig. Da mit Einführung der
Mehrwertsteuer im Mai die Stromtarif erhöht wurde, sehe ich einen
Termin für eine solche neuerliche Strompreiserhöhung mit 1.7.1974
Innerhalb eines Jahres können kaum 2 Anträge genehmigt werden,
Womit ein früherer Termin kaum in Frage kommt. Ich erkläre nur Buri-
an
an, dass ich in kürzeren Zeitabständen als dies bis jetzt der Fall
war, Strompreisregulierungen durchführen möchte. Bei der letzten
war eine 8-jährige Zeitdifferenz, dann natürlich braucht man fast.
eine 20 %-ige Erhöhung und trotzdem ist die Lösug beidseitig un-
zufrieden. Sowohl die Stromabnehmer als auch die Produzenten sind
dann schwerlich auf einen gemeinsamen Nener zu bringen.
Burian, aber auch die gesamte Personalvertretung möchte, dass
so schnell wie möglich der neue Sektionsleiter bestimmt wird
Da sie derzeit eignetlich keine harte, ja überhaupt keine Führung
haben. Auch für die Preisfrage würden sie jetzt berits einen klaren
Sektioneleiterbeschluss benötigen.
ANMERKUNG FÜR HEINDL: Da wir die Sektionsleiterbesetzung so
schnell wie möglich durchführen sollen und wollen
wäre zu überlegen, ob ich ncht mit dem jetzigen
Sektionsleiter Cech eventuell ein Gespräch
führen sollte. Bitte Frank von der Vorsprache
insbesondere Preiserhöhung verständigen.
Mag. Knapp und Dr. Kovalski, die beiden Geschäftsführer des Instituts
für Berufsausbildungsforschung berichten Wanke und mir über die bis-
herigne ergebnislosenVErsuche mit der Handelskammer zu kooperieren.
Wanke hat mir aber bereits vorher mitgeteilt, was ich vermutete und
teilweise schon wusste, dass beide Seiten, weder die Handelskammer
noch unsere Kollegen Ingrsich, Fellinger, Busta, die Funktionäre
des Instituts aber auch die Geschäftsführer auf eine Kooperation
gar keinen wert legen. Die Handelskammer aderersits will aber auch
nicht mitarbeiten, sondern höchstens in die Organe eine Vertretung
womöglich paritätisch entsenden. Die Geschäftsführer möchten nun eine
Studie über die Ausbildung der Berufsausbildner in Angriff nehmen,
die ich finanzieren soll. Ich erkläre im Prinzip mich bereit, das
über Jagoda eine entsprechende Studie in Auftrag gegeben werden kann.
Auf alle Fälle aber halte ich es für zweckmässig, wenn die Arbeit
nicht mit einem so heissen Eisen beginnt, sondern mit einer Literatur-
forschung auf dem GEbiet der Berufsausbildung. Hier würde die Handels-
kammer sicherlich kooperierend mitmachen. Die Geschäftsführer wollen
ursprünglich von einer solchen Kooperation nihts wissen, sondern mei-
nen, man möge dann, wenn sie ihre Studienarbeit vorbereitet haben und
das Programm bekannt ist, die Handelskammer zur Mitarbeit einladen.
Genau dann ist aber wahrscheinlich mit entsprechnedem Widerstand
zu rechen. Ich werde Jagoda von ihrem Wunsch Mitteilung machen
gleichzeitig aber ersuchen, er möge über die zetrale Arbeitsgruppe
einen unverfänglicheren Auftrag an das Berufsforschungsinstitut
erteilen.
ANMERKUNG FÜR WANKE: Wir wollten unter allen Umständen versuchen,
kooperierende Aufträge durchzusetzen, damit
die Handelskammervertreter doch auch angebunden
werdne können.
Da ich mich bei der Leipziger Messe über die Ausstellung Interscuola
sehr lobend geäussert habe, erscheint Frau Szodl, die Vertreterin
der ostdeutschen Lehrmittelproduzentenfirma und ersucht um Unter-
stützung, damit sie ihre Waren in Österr. Schulverwaltung leichter
verkaufen kann. Es war sehr itnerssant festzustellen, dass hier
der ostdeutsche Handelsrat sofort die Firma verständigt hat, damit
sie die Gelgenheit nützt, besser ins Geschäft zu kommen. Ich ver-
spreche, bei der nächstenGelegenheit Sinowatz allerdings auf meinen
Ausdruck der Lehrmittel aufmerksam zu machen und ersuch Wais auf
Sekretariatsbasis die Vorsprache von Frau Szodl und deren Adresse
der Schulverwaltungseinkaufsstelle bekanntzugeben. Interessant wäre
zu erfahren, was die ostdeutschen veranlasst hatte, gerade diese
Frau und ihre Firma, die neu gegründet wurde, mit der alleinigen
Vertretung zu beauftragen.
ANMERKUNG FÜR WAIS: VErsuche, wenn es unauffällig möglich ist, die
Gründe zu erforschen, allerdings ohne dass Du
Dich dafür zu sehr zeitmässig bindest, d.h.
wenn es also leicht geht.
Hintermayer, der ehemalige Gen.Direktor von Verbund und jetziger
Vizepräsident, erklärt mir seine zukünftige Arbeitstätigkeit. Er
ist noch bei der UNIPED sogenannter Kongresspräsident, d.h. er
organisiert für 1976 einen österr. Kongress für 1.700 bis 2.000
Teilnehmer. Für diese Kongress, wo die europäischen E-Werke Mitglieder
sind aber auch die Ungarn, Jug. und Polen, werden nach seiner Aus-
kunft wesentlich Informaitonen immer wieder zwischen den einezlenen
Ländern gewechselt. Der letzte Kongress hat den einzelnen teilnehmenden
Länder 6 Mill. S gekostet und 4 Mill. S haben die Tagungsteilnehmer
an Teilnehmerkarten aufbringen müssen. Die gesellschaftlichen Ver-
anstaltungen, er erwartet einen Empfang der Regierung in Schönbrunn
und einen entsprechenden Gesellschaftsabend im Rathaus sind vom Gast-
land zu bezahlen. Da dies noch etliche Jahre Zeit hat, äussere ich
mich überhaupt nicht. Eine Unterorganisation ist die UCPTE, wo
der Stromaustausch, d.h. der Export und Import besprochen wird.
Hier soll der neue Gen.Direktor Erbacher, der seine Funktion über-
nimmt, doch möchte Hintermayer noch auf einige Zeit auch diese Funk-
tion behalten. Ich äussere mich auch zu diesem Punkt nicht,da ich
erst mit Erbacher über das Problem sprechen will.
ANMERKUNG FÜR WIESINGER: Bitte einen Termin mit Erbacher vereinbaren,
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Hintermayer ist gleichzeitig auch Mitglied der Weltkraftkonferenz
und der CIGRE, letztere Gesellschaft beschäftigt sich mit der Netz-
technik und ist von der Industrie seinerzeit gegründet worden. Ob eine
Ablöse durch irgendjemanden anderen jetzt schon zweckmässig sit,
weiss ich nicht ich nehme daher seine Mitteilung nur zur Kenntnis.
Wesentlicher ist, dass er bie dem Gemeinschaftswerk Tullnerfeld GKT
neben Gruber noch der 2. Präsident jetzt ist. Die Präsidentschaft wechse
dort zeitweise. Hintermayer glaubt, dass er als Techniker für diesen
Präsidentenposten auf alle Fälle der prädestinierteste ist, da er
wie er sich ausdrückt, auch die internationalen Beziehungen am besten
für Österreich nützen kann. Bis 1985 wird nach seiner Mitteilung
Engpass in der Urananreicherung sein. Deshalb wird für das zweite Kern-
kraftwerk kaum der Rohstoff zu beschaffen sein. Die Franzosen und de
Belgier haben jetzt in Eurotif einen Konzern geschaffen und die
Deutschen und die Niederländer in Urenco, welche auf dem Zentrifugen-
verfahren aufgebaut ist. Da eine Zentrifuge nur 7 kg pro Jahr erzeugen
kann, müssten 50.000 Zentrifugen aufgestllt werden. In Europa bemüht
man sich deshalb,beide Konzerne irgendwie zu koordinieren. Derzeit
aht die SU und die USA das ausschloessliche Möglichkeit angereichertes
Uran zu verkaufen. Hintermayer hätte Bedenken, wenn die österr. Kraft-
werke von den sowj. Anreicherungen gespeist werden, Er befürchtet,
dass man dann auch die Kernkraftwerke liefern möchte. Auch hier äussere
ich mich nicht. Als letzten Punkt erwähnt er, dass er bei der Verbund-
gesellschaft als zweiter Präsident tätig ist, da Weiss noch immer als
erster Präsident fungiert, obwohl Kreisky ihm zu verstehen gegeben hat,
dass er der richtigere Mann sei. Frühbauer aber, der als Kärntner
und Eisenbahner Weiss protegiert, hätte sich hier nicht entsprehcend
eingesetzt. Hier erkläre ich ihm, dass aus den Bemerkungen von Regierungs-
vorbesprechungen ich einen anderen Eindruck hatte. Kreisky hätte dort si
dezitiert gegen Hintermayer ausgesprochen. Diese Mitteilung kommt für
Hintermayer scheinbar überraschend. Mein weiterer HInweis, dass Kreisky
bei der letzten Regierungsvorbesprechung darauf hignewiesen hat, dass
es innerhalb der Verbundgesellschaft ja aller E-Unternehmungen die Beleg-
schaftsvertreter als äusserst negativ empfinden, dass imemr mehr
Schwarze in gehobene Positionen kommen und eigntlich daran unsere
Manager schuld sind, veranlasst ihn, mich auf die letzten Auseinander-
setzungen in der Verbundgesellschaft hinzuweisen. Dort hätte der BRO
Perl, der – wie er sich ausdrückt – ih hasst, warum weiss er nicht,
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wegen der finanziellen Situation der Verbundgesellschaft hart
attackiert. Der Fraktionsvorsitzende, Metallarbeitersekretär Glück,
der nach Fürst und Maek die Fraktionsführung schon immer innehat
und sie jetzt auch nicht an Hintermayer abtreten, was der gerne
möchte, hat ihn gegen die Angriffe von Perl nicht in Schutz genommen.
Hintermayer hofft scheinbar bei mir Unterstützung, dass ich ihm
zum Fraktionsvorsitzenden in der Verbund verhelfe. Seiner Meinung
nach ist es undenkbar, dass der Vizepräsident einer Gruppe nicht gleich
zeitgi auch Fraktionsobmann dieser Gruppe ist. Da ich mich in die
Interna der Verbundgesellschaft gar nicht einmischen möchteund
vor allem vorerst Erbacher darüber sprechen möchte, gebe ich auch
hier keinerlie Erklärungen ab. Hintermayer befürchtet, dass durch
die neue Einteilung der Verbundorganisation jetzt eine Kampfabstimmung
Platz greifen wird. Angeblich um Posten für Freunde zu schaffen, wurden
jetzt Hauptabteilungsleiter insgesamt 10 zwischen den Direktoren
und Prokuristen und Abteilungsleitern eingeschaltet. Hintermayer
gibt aber zu, dass damit eine gewisse Stabsgruppe geschaffen werden
sollte. Ich werde dieses Problem auch mit Erbacher besprechen.
Hintermayer versichert zwar, dass er an dem Posten – jedem einzelnen –
nicht hängt und bereit ist, sie sofort zu räumen, wenn er das Ver-
trauen der Genossen nicht mehr hat. Ich bin überzeugt, dass er
durch die unglückselige Art seiner bisherigen Geschäftsführung und
auch jetzt seiner MEthode, auf grossen Widerstand überall stossen wird.
Zum Schluss übergibt er mir nch ein Bewerbungsschreiben seines Sohnes
der derzeit 3.00 Mark mit den Reiseaufwendungen fast 5.000 DM bei AEG
verdient und gegebenenfalls nach Österreich in die E-Wirtschaft zurück-
kommen möchte. Ic erkläre ihm sofort, dass ich dafür nicht zuständig
bin und mich in die Interna der E-Gesellschaften nicht einmische.
MEine Funktion bestht maximal darin, die Vorstände resp. Aufsichts-
räte der einzelnen Gesellschaften zu bestimmen bzw. in der Regierung
beschliessen zu lassen.
Im Reisebüroausschuss, nach einer vorherigen Besprechung mit dem
Vorsitzenden Dr. Hueber ich dieser Kommission für ihre
bisherige Tätigekti, die sehr fruchtbringend gewesne ist. NIcht
zuetltz auf diese gute ERfahrung aufbauend, werden wir für die gesamte
Fremdenverkehrswirtschaft eine zweite Beschwerdekommission einrichtn-
Ichersuche auch, die ARbeit über die Neufassung der Geschäftsbe-
dingungen und über die Prospektgestaltung fortzusetzen und abzuschliess
ANMERKUNG FÜR WAIS: Bitte lasse Dich über den Stand ständig informieren
damit womöglich noch Zotter die Arbeit abschliesst.
Im ÖFVW-Direktorium igbt es nur büer die Geschäftsführerbestellung
eine intersssante Diskussion. Ich erkläre einleitend das-s ich
um ein Kompromiss zu erreichen, meine Bereitschaft vor längerer Zeit
schon kundtat, meinen Obmannposten zur Verfügung zu stellen.
Sowohl Hofrat Hlous als auch der Vertreter der Bundeskammer Dr. Dix erkl
klären, dass dies unzweckmässig sei. Dix hat sogar einen Resolutions-
entwurf, den ich noch nicht kannte, wo sie das Zurücklegen der Bewerbung
Fröhlich bedauern und gleichzeitig aber ausdrückten, dass eine Wechsel
der Obmannstelle gar nicht in Frage kommt, weil er keinerlei Vorteil
für sie bringen würde. Die Ländervertreter haben sich angeblich wieder
darauf geeinigt, dass man Langer-Hansel bis Jahresende 1974 verlängern
soll und eine neue Ausschreibung mit wesentlich höherer Dotation für
den Geschäftsführer durchführen sollte. Dieser Auffassung widerspricht
der Vertreter der burgenländischen Landesregierung, der einen anderen
Eindruck von der Länderbesprechung gehabt hat. Ich erkläre, dass ihc
dieses ganze Problem mit Mussil und Sallinger insbesondere noch be-
sprechen muss. NAch der guten alten Methode, Zeit gewonnen, alles
gewonnen, geben ich also ausser meiner BEreitwilligkeit auf die Obmann-
stelle zu verzichten, keinerlei Erklärungen ab. Die Sitzungen im Direk-
torium dauern verhältnismässig so lange, weil Langer-Hansel sich eigent-
lich nicht auf das Wichtige konzentriert, sondern immer manchmal
ganz intersssante Detailinformationen aber sehr ausschweifend über jeden
einzelen Punkt referiert.
Tagesprogramm, 27.9.1973
hs. Notizen (Tagesprogramm Rückseite)